Männer bekommen ebenso wie Frauen in Deutschland immer später Kinder. Heute sind Väter bei der Geburt ihrer Kinder durchschnittlich 34,7 Jahre alt, im Jahr 2000 waren sie noch zwei Jahre jünger. Auch das durchschnittliche Alter der Mütter bei der Geburt ist in diesem Zeitraum um knapp zwei Jahre auf 31,8 Jahre gestiegen. Ihr erstes Kind bekommen Mütter heute mit durchschnittlich 30,5 Jahren – im Jahr 1970 lag das Durchschnittsalter noch bei etwa 24 Jahren.
Aufgrund des Altersunterschieds in Partnerschaften sind Männer bei der Geburt von Kindern meist etwas älter als ihre Partnerinnen. Männer können aber auch bis ins höhere Alter Kinder bekommen, während die fertile Lebensphase von Frauen bis auf sehr wenige Ausnahmen mit spätestens 50 Jahren abgeschlossen ist. Im Durchschnitt haben Frauen dann heute rund 1,6 Kinder bekommen.
Vier von fünf Frauen im Alter von 45 bis 49 Jahren haben Kinder. Jede sechste Frau hat drei oder mehr Kinder und kann damit als kinderreich gelten. Mit 38 Prozent weitaus häufiger sind zwei Kinder. Jede vierte Frau hat ein Kind und jede fünfte keine Kinder.
Allerdings gibt es regionale Unterschiede in der Kinderzahl. Frauen aus urbanen Wohnorten, die also in größeren Städten leben, sind häufiger kinderlos. Im semiurbanen Umland der Städte und im ländlichen Raum gibt es hingegen deutlich mehr Frauen mit zwei Kindern. Ein Grund für die Unterschiede ist, dass sich Familien mit Kindern oft abseits der Metropolen niederlassen.
Unterschiede in der Kinderzahl zeigen sich ferner in Abhängigkeit vom Bildungsstand. Mehr als jede dritte 45- bis 49-jährige Frau mit niedriger Bildung hat drei oder mehr Kinder. Im Vergleich dazu ist nur jede siebte Frau mit mittlerer oder hoher Bildung kinderreich. Gleichzeitig ist die Kinderlosigkeit bei Frauen mit niedriger Bildung gering und steigt mit dem Bildungsstand. Fast jede vierte Akademikerin oder andere Frau mit hohem Bildungsabschluss bleibt heute kinderlos.
